Fast hätte man am ersten Juniwochenende glauben könne, nun sei der Sommer auch in Norddeutschland angekommen. Doch der strahlende Sonnenschein täuschte, die Temperaturen waren alles andere als sommerlich. Vielleicht war dies der Grund warum sich der Besucherstrom zu Elmshorns historischem Hafen an der Krückau in überschaubaren Zahlen hielt. Die, die nicht kamen hatten jedenfalls einiges verpasst. Die beiden Ewer Frieda und Auguste sowie die Replik Anna von der Lühe erinnerten an die große Zeit der Frachtschifffahrt in Elmshorn, die Meta von Cranz, eine Vollenhovense Bol und als Yacht genutzte Schokker ergänzten das farbenfrohe Bild. Jürgen Albers zeigte mit seiner Frieda wie noch vor 50 Jahren Ewer ihre Fracht mit Bordmitteln löschten.
Dank der nahezu unverändert erhaltenen Jugendstil – Klinker – Bauten der Köllnflocken – Werke, dem Getreidefrachter Klostersande und den Traditionsseglern bot der Hafen ein Bild, das vor 50 oder 70 Jahren kaum anders ausgesehen hatte.
Die Crew des 1898 in Elmshorn gebauten Giekewers Gloria, der hier vor einigen Jahren aufwendig restauriert wurde, nutzte das Abendhochwasser um ihren (zahlenden) Gästen die fast unberührte Flusslandschaft zwischen Elmshorn und der Elbe von ihrer schönsten Seite zu zeigen.
Text und Fotos Herbert H. Böhm